Mit Kleinkindern so sprechen, dass sie es auch verstehen

18 ultimative Tipps für die Kommunikation mit Kleinkindern, die euer Leben leichter machen

Ich lade dich herzlich ein, diese Gedanken zu teilen.

Kennst du diese Tage? Gebrüll, Ungehorsam, Konflikte, Spannungen, Vorwürfe: Das Klima in der Familie stinkt zum Himmel. Irgendwie fühlen sich heute alle unwohl, sind überfordert, empfindlich oder genervt.

Dein Kind quengelt, tut ausschließlich, was es nicht soll, du wirst laut und abwertend, fühlst dich zwischendurch als schlechte Mutter, dann kommt auch noch ein Streit mit dem Partner dazu und das emotionale Chaos ist perfekt. Familie Unausstehlich lädt heute mal wieder nicht zum Tee.

Wie du weißt: Perfektionismus ist in Familiendingen fehl am Platz. Zu erwarten, dass es 24/7 rundum nach dem Motto Friede, Freude, Schokokuchen läuft, ist naiv und erzeugt neuen Druck und Minderwertigkeitsgefühle, wenn mal ein Mieselaunetag oder ein Nörgelstreitabend vorkommen. Wo Licht ist, gibt’s auch Schatten. Und die Aussicht vom höchsten Gipfel ist nicht halb so schön ohne den vorher anstrengenden Aufstieg.

Beziehung stärken ist das A und O

Aber grundsätzlich gibt es einige Strategien, mit denen du das Zusammenleben mit einem Kleinkind durchschnittlich entspannen und verschönern kannst. Am wichtigsten ist dabei deine innere Haltung: Wenn du deinem Kind Liebevolle elterliche Führung * (Mathias Völchert) angedeihen lässt und ihm mit Gleichwürdigkeit* (Jesper Juul) bzw. auf Augenhöhe (Ellen Girod) gegenübertrittst, verabschiedest du dich automatisch von überzogenen Ansprüchen an dich und dein Kind. Perfektionismus, Erziehungs- und Bildungsdruck rücken nach hinten und die starke Bindung zu deinem Kind tritt in den Vordergrund.

Denk zurück an dein letztes freies Wochenende oder den jüngsten Urlaub – da haben Entspannung, Lachen und dann und wann ein Schulterzucken dafür gesorgt, dass das Zähneputzen, Anziehen und Essen besser geklappt haben als im hektischen Alltag, stimmt’s? Der Abschied von Termindruck und allzu hohen Ansprüchen kann dein Leben für dich und dein Kind sofort erleichtern. Aber häufig macht dir dabei natürlich auch die Realität einen Strich durch die Rechnung: Der Bus wartet nicht, verschiedene Termine müssen sein und bestimmte Erziehungsziele willst du unbedingt einhalten. Klar.

Abgesehen von deiner inneren Haltung kannst du auch mit Sprache große Effekte erzielen. Wie wir sprechen, welche Worte wir wählen, formt unser Bewusstsein – und auch das unseres Gegenübers. Das soll nicht heißen, dass du dir fortan jedes Wörtchen gut überlegen musst, mit dem du deinem Kind gegenübertrittst. (Druck lass nach!) Es ist nur manchmal hilfreich zu reflektieren, wie Kinder auf deine Kommunikation reagieren und achtsam wahrzunehmen, was sie bei ihnen auslöst. Eine kleine Änderung in Gesprächen mit Kindern kann nachhaltig die Beziehung verbessern oder beschädigen – je nachdem.

Kommunikationsprobleme belasten Familien

Die Gehirne von Kleinkindern funktionieren ganz anders als unsere erwachsenen. Das ist der Ursprung vieler Kommunikationsprobleme zwischen dir und deinem Kind. Ein Satz, den ein erwachsenes Gegenüber wie beabsichtigt verstehen würde, kommt bei einem Dreijährigen unter Umständen völlig anders an. Zu verstehen, wie Kinder Sprache empfangen und verarbeiten, erleichtert es, kindgerecht zu kommunizieren, ohne an Authentizität einzubüßen oder sich verstellen zu müssen.

Hier kommen 18 Tipps für eine bessere Kommunikation

Mit der folgenden Liste verrate ich dir 18 unschlagbare Tipps, um Konflikte zu vermeiden und die Atmosphäre in deiner Familie nachhaltig zu verbessern:

1. Kleine Kinder verstehen das Wort NICHT nicht.

So trivial, wie Kleinkinder sprechen, erfassen sie auch deine Sprache. Das Gehirn saugt das Wesentliche auf und streicht alle Füllwörter, die das Verständnis belasten. Aus dem komplexen Satz: „Ich möchte nicht, dass du den Mülleimer umwirfst.“ wird im kleinen Gehirn: „Mülleimer umwerfen“. Dein Kind ist also nicht ungehorsam. Es versteht nur etwas anderes, als du gemeint hast.

Auch Erwachsene können mit Negierungen nicht richtig umgehen. Pass auf: Denk jetzt bitte bloß NICHT an ein Schokoladeneis! Merkst du was? So läuft das. Gehirne mögen positive Sprache. Das ist nicht immer leicht, aber mit ein paar Wochen Übung, geht es ganz leicht von den Lippen.

„Lass das stehen!“ statt „Nimm das nicht weg!“

„Etwas leiser!“ statt „Nicht so laut!“

„Bleib auf dem Boden!“ statt „Nicht hochklettern!“

Positive Sprache ist auch für dein Gehirn gut. Sage dir „Ich bin eine gute Mutter“ statt „Ich bin keine schlechte Mutter“ – deinem Unterbewusstsein ist dein Verstand egal. Es verarbeitet und verinnerlicht nur positive Ausdrücke. Alles, was wir sehen und hören, hinterlässt eine Spur im Unterbewusstsein und prägt damit wiederum das Bewusstsein und die Handlungen.

Einem Kind zu sagen: „Hab keine Angst, ich geh nicht weg!“ kann es erst auf blöde Ideen bringen … „Angst? Wegehen! Was? Hilfe!“ Stattdessen funktioniert: „Ich bin bei dir, du bist sicher.“

2. Stelle keine Frage, wenn ein Nein für dich keine Option ist bzw. du etwas unbedingt willst.

Wenn du dein Kind fragst: „Na, ziehen wir uns jetzt an und gehen?“, erwartest du unbewusst, dass es vernünftig einsieht, dass es jetzt losgeht. Das ist unfair aus zwei Gründen:

Erstens schiebst du deinem Kind die Verantwortung für deine Laune und das weitere Handeln zu. Wenn es nämlich nicht mitspielt, bist du beleidigt, genervt und fängst an zu verhandeln. Du kennst den Beispieldialog sicher:

„Darf unser Gast heute auch einen Keks haben?“ [Fiese Fangfrage.]

„Nein.“ [Ehrliche, gerechtfertigte Antwort.]

„Ach, komm, das ist aber ungerecht von dir. Wir wollen doch gute Gastgeber sein, hm?“ [Verhandeln, an „erwachsene“ Vernunft appellieren, gerechtfertigte Entscheidung des Kindes nicht ernst nehmen.]

Es folgen: Drama und schlechte Stimmung.

Zweitens machst du mündlich ein Versprechen, das du nicht einhältst: Du lässt dem Kind angeblich die Entscheidung offen, obwohl du selbst längst die Entscheidung gefällt hast. Klar ist: Du hast die Verantwortung und du triffst die Entscheidung. Bleib freundlich und steh dazu.

„In zwei Minuten brechen wir auf. Dann ziehst du dich bitte an und wir gehen los. Ich hab schon deine Jacke hier.“ Wenn das Kind sich dann querstellt? Sicher, das kommt vor. Es ist ein autonomes menschliches Wesen. Aber probiere es aus und du wirst sehen: Viel häufiger folgt dein Kind, und zudem erspart ihr euch Diskussionen, die beide belasten.

„Mach bitte die Tür auf!“ statt „Machst du bitte die Tür auf?“

„Alle Kinder dürfen aufs Trampolin.“ statt „Darf Jonas auch mit aufs Trampolin?“

„Gib deinem Bruder bitte etwas ab.“ statt „Gibst du deinem Bruder etwas ab?“

3. Kommuniziere persönlich. Zeige dich. Verstecke dich nicht hinter Floskeln.

Dein Kind will dich kennenlernen. Es beobachtet dich dauernd. Es will wissen, wie du dein Leben führst, wie du mit Problemen umgehst, was dich ausmacht. Es will von dir lernen. Also tu deinem Kind den Gefallen und zeige dich authentisch und mutig.

In der dritten Person zu sprechen – das schafft Distanz. „Ich“ und „du“ zu benutzen, schafft Brücken.

„Ich will/ kann/ werde (nicht)!“ statt „Mama mag nicht.“/ „Das gehört sich nicht.“/ „Das macht man nicht.“

Du kannst sagen: „Die Mama weiß auch nicht, wo der Schnuller hin ist. Bestimmt hat ihn die Schnullerfee abgeholt. Du bist jetzt groß! Schau, der Zahnarzt hat eh gemeint, es wäre besser so.“ Das schafft Distanz. Es schiebt die Verantwortung anderen, höheren Mächten zu.

Klar, es erfordert Mut, ehrlich zuzugeben, dass es dir peinlich ist, wenn dein Kind noch einen Schnuller in der Öffentlichkeit benutzt. Das ist aber deine Sache und auch ok! Zu deinen eigenen Beweggründen zu stehen und die Verantwortung zu übernehmen, zeigt Stärke und kräftigt die Beziehung: „Ich weiß, du vermisst deinen Schnuller, aber ich habe diese Entscheidung getroffen und wir stehen das gemeinsam durch. Ich will das so. Aber ich bin bei dir. Lass deine Wut raus.“

Mehr dazu, wie du Wutanfälle und Weinkrämpfe deines Kindes sicher begleiten kannst, erfährst du in diesem Artikel: Wie reagiere ich richtig auf große Gefühle meines Kindes?

4. Kommuniziere nicht aus einer Rolle heraus

Erzieher, Mami, Lehrer, Besserwisser, Chef etc. Sprichst du mit deinem Kind mit einer anderen Stimme als mit deinen Freunden, deinem Partner, deinem Vorgesetzten? Warum? Dein Kind registriert das und fühlt sich nicht ernst genommen. Du bist du. Steh dazu und benutze deine Stimme. Dein Kind ist nicht dumm. Selbst dein Baby ist nicht eingeschränkt – es will wie gesagt dich kennenlernen und von dir lernen. Es will keine Schaufensterpuppe.

Extra in überdeutlicher Schriftsprache reden? Igitt. Du bist nicht sein Deutschlehrer. Du bist ganz automatisch voll qualifizierter Übermittler der Muttersprache. Du brauchst dich nicht extra anzustrengen. Außerdem hatten Kinder schon immer schlechte Ohren – sie hören nie auf das, was Eltern sagen. Sie machen stattdessen langfristig alles nach, was ihre Eltern tun. 😉 Also steck dir den Erklärbären, die Erzieherin, den Oberlehrer sonstwohin und sei ganz du selbst. Das ist immer gut genug. Du bist und bleibst der Star für dein Kind.

5. Weg mit der Kleinkindsprache

Ähnlich verhält es sich mit absichtlich vereinfachter, verarmter Kindersprache. Wenn du bewusst kurze Sätze benutzt, ständig winkewinke statt verabschieden sagst, behindert das dein Kind in der Sprachentwicklung. Das lässt es sich dumm fühlen und schluckt große Teile der ehrlichen, authentischen Botschaft.

Nimm dein Kind ernst und benutze deine Worte! Der Inhalt wird ankommen. Auch bei einem Baby. Will dein Kind etwas genauer wissen – du kennst ja das ewige Warum. Das findet sich. Ganz sicher.

Mamam? Nein, essen. Aua? Nein, eine Wunde. Jonas traurig? Nein, Mensch, Jonas, du siehst aber traurig aus?

Ehrliche, normale Sprache zu hören, lässt die Sprachentwicklung explodieren und versichert deinem Kind: Du bist mir genauso viel wert (nein, mehr) und ich halte dich für genauso zurechnungsfähig wie andere Leute, mit denen ich spreche.

Mit Kleinkindern deutlich sprechen
Was sage ich – was kommt beim Kind an?

6. „Das kann mal passieren“

Ein hübscher kleiner Helfer für Kinder und Eltern ist der Satz „Das kann mal passieren.“ Er nimmt Druck und Spannungen, wenn Missgeschicke passieren. Er erinnert dich daran, dass wirklich nur ein kleines Malheur geschehen ist – auch wenn es dich eigentlich zum Platzen bringen möchte, dass unter Zeitdruck auch noch der Saftbecher umgekippt ist.

Er signalisiert: Das war zwar blöd, aber ich weiß, du hast es nicht mit Absicht gemacht – sehen wir zu, dass es nicht wieder vorkommt. Und gut. Außerdem gilt der Spruch auch dir selbst: Wenn du mal laut geworden bist. So what. Das kann mal passieren. Weiter geht’s. Besser. ♥

7. Bestätigen/ Wertschätzen/ Verständnis zeigen

Kleine Kinder vertragen keine Kritik. (Siehe Vera Birkenbihl, Gerald Hüther, Jesper Juul etc.)

(Mehr dazu? Gibt’s im Artikel zu bedingungsloser Liebe.)

Aber sie brauchen in herausfordernden Situationen, nach Streitereien hilfreiches Feedback. Bevor du mit deinem berechtigten Aber kommst, kann ein authentisches Wertschätzen das ganze Gespräch zu einem fruchtbaren Dialog aufwerten, anstatt in eine hässliche Diskussion auszuarten.

Hat dein Kind was ausgefressen? War vorlaut? Hat gehauen? Du musst ihm einen Wunsch ausschlagen und nein sagen? Versetz dich kurz in seine Lage und signalisiere, dass dir klar ist, dass ihr alle nur Menschen seid.

„Ja, das verstehe ich.“/ „Klar, das sehe ich ein.“/ „Die Idee ist ja grundsätzlich gut.“/ „Mir ging es früher auch so.“/ „Ich hatte mal ein ähnliches Problem.“ ABER „… das tut dem Max weh.“/ „… Ich will das Geld nicht ausgeben.“/ „… so laut zu sein, stört die anderen Gäste.“

Damit fühlt sich dein Kind ein- statt ausgeschlossen, verstanden und akzeptiert. Das ist eine super Basis zum Kooperieren. Try it.

8. Keine Leugnung von Gefühlen

Wer einen psychisch gesunden Erwachsenen aus seinem Kind heranwachsen sehen will, sollte sich davor hüten, Gefühle zu negieren. Gefühle sind, wie sie sind. Sie sind da. Sie sind berechtigt. Sie sind weder gut noch schlecht.

Gefühle regulieren lernen ist ein natürlicher Prozess im Laufe einer ganzen Kindheit. Gefühle zu unterdrücken, um zu gehorchen, möglichst wenig Aufwand und Ärger zu machen, einen guten Eindruck zu hinterlassen – das ist schädlich! Sehr. Schädlich. Für die psychosoziale Entwicklung. Es leitet den Stress nach innen, anstatt ihn im Außen zu verarbeiten.

Dein Kind hat Angst? Hat es. Ob du die Monster siehst oder nicht. Für dein Kind sind sie da. Dein Kind ist hingefallen? Es ist etwas passiert! Es hat sich, wenn auch nicht wehgetan, doch sehr erschrocken. Dein Kind nörgelt und quengelt? Auch wenn es sein Problem nicht besser kommunizieren kann – es fühlt sich aus einem bestimmten Grund unwohl.

Dein Kind ernst nehmen und respektieren, heißt, es im Ganzen anzunehmen und alle Gefühle willkommen zu heißen. Auch wenn das in manchen Situationen eine arge Herausforderung sein mag.

Statt „Da ist doch nichts passiert!“ lieber: „Oje, hast du dich erschrocken? Tut etwas weh?“

Statt „Es gibt keine Gespenster!“ lieber: „Wie sehen die aus, diese Ungeheuer? Sollen wir ein Rezept für ein Monsterabwehrspray googeln?“

Statt „Hab doch keine Angst!“ lieber: „Ich verstehe, dass das für dich schwer ist. Ich helfe dir.“

Statt „Nicht weinen!“ (der Turbokiller der psychischen Gesundheit!) lieber: „Ich bin bei dir, lass alles raus.“

Ausführlich zu diesem Thema: Wie gehe ich mit großen Gefühlen meines Kindes richtig um?

9. Bei emotionaler Überforderung kommen Worte nicht an

Kleinkinder haben während eines Wutanfalls keinen Zugriff auf ihren präfrontalen Kortex, also das Ding im Hirn, in dem die Vernunft und das kognitive Verständnis sitzen. Deine schlauen Argumente kommen nicht an, weil der dafür wichtigste Hirnteil blockiert ist.

Spar dir also die Spucke und biete stattdessen nonverbale Sprache an: eine Umarmung zum Beispiel. Bleibe ansonsten zugewandt und präsent. So lernt dein Kind, dass seine Gefühle akzeptiert werden.

Atme ruhig ein und aus, der Sturm wird bald vorüber sein. (Tiefes, ruhiges Atmen beruhigt übrigens nicht nur dich, sondern nachgewiesenermaßen auch dein Kind schneller – es geht in der Umarmung mit dir in Resonanz und saugt förmlich die Ruhe ein. So verinnerlicht es die Beruhigung mit der Zeit und wird lernen, sich selbst runterzufahren.)

Zum Umgang mit Wut und Aggression gibt’s hier noch einen ausführlichen Artikel: Aggression bei Kindern.

10. Sag liebevoll nein

Wenn du dich für ein Nein entschieden hast, ist das ok, gut, gesund, absolut unschädlich, manchmal nötig. Du brauchst das nicht immer erklären. Dein Nein braucht auch nicht besonders fies zu klingen und auszusehen. Ein freundliches Nein hat dieselbe Wirkung.

Dein Kind braucht auch stattdessen keine Ersatzbefriedigung. Das kann sogar schaden. Nein heißt nein, Wut und Frust darüber sind ok. Das war’s.

Statt: „Ich kann dir jetzt leider kein Eis kaufen, weil das schlecht für die Zähne ist, wenn du so viel Süßes isst. Versteh das doch. Wenn du noch Hunger hast, kannst du stattdessen XY haben. Oder soll ich dir zur Ablenkung ein Video einschalten?“ lieber „Nein, ich kaufe dir leider kein Eis.“ Frust wertfrei aushalten. Ende.

11. Sag ja

Mit einem wilden Einjährigen bei Großtante Gitti zu Besuch zu sein, wo an jeder Ecke zerbrechliche Vasen und glitzernde Porzellanfiguren stehen, macht keinen Spaß. Nein, hier nicht, nein, dort nicht, nein, nein, Stopp, halt, nein!

Ständiges Nein und andauerndes Ermahnen erzeugen im Menschen Stress. Kinder machen in solchen Fällen gerne komplett zu, flüchten in „mentale Einzelhaft“ (vgl. Schmidt: Erziehen ohne Schimpfen*, S. 76) und hören dann überhaupt nicht mehr zu. Sie werden frech und kooperieren nicht mehr und/ oder entwickeln ein gestörtes Selbstwertgefühl.

Ständig auf Nein zu bestehen, führt zu vielen Machtkämpfen. Machtkämpfe sind allerdings destruktive Konflikte, die eurer Beziehung schaden und die psychosoziale Entwicklung deines Kindes negativ beeinträchtigen. Mehr zu Machtkämpfen liest du in diesem Artikel.

Zumindest zu Hause eine Ja-Umgebung zu schaffen, macht das Leben für die ganze Familie leichter. Anstatt auf ausreichend „Grenzen“ rumzuhacken, tut’s oft auch einfach eine Kindersicherung. Nein, dein Kind wird deshalb nicht zu einem rücksichtslosen Unhold heranwachsen. Es kann einfach nur in Frieden Kleinkind sein. Mehr zu den abstrusen Befürchtungen aus der schwarzen Pädagogik und ihren Ursprüngen gibt es hier zu lesen: Hitler im Herzen oder im Buch Liebe und Eigenständigkeit* (Kohn).

12. Keine diskriminierenden Begründungen

Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Behinderungen etc. haben in Begründungen nichts verloren. Rede dich nicht mit „das ist nur für Mädchen raus“ oder mit „dafür bist du schon zu groß“, wenn eigentlich DU ein Problem mit rosa Hosen und Kleinkindspielzeug hast.

Phrasen wie „Warum tust du das? Du bist doch kein Baby mehr?“ werten das Kind auf zynische Weise herab. Auf Dauer kratzt das an seinem Selbstwert und führt indirekt zu Aggressionen und Konflikten.

13. Diskutiere nicht, sondern ermögliche Erfahrung

Frieren fördert Selbstorganisation!

Bitte was?

Wenn dein Kind das nächste mal barfuß hinaus in den Herbststurm möchte, dann diskutier nicht herum, sondern pack einfach Socken und Schuhe ein. Die selbst erlernte Lektion wirkt schneller und nachhaltiger als jahrelange Streitgespräche und Zwang.

Gilt natürlich ebenso für nass werden, sich weh tun, sich mal blamieren: Eine eigene Erfahrung kostet dein Kind und dich im ersten Moment vielleicht mehr Überwindung oder Mühe. Sie tut vielleicht auch mal weh. Aber sie zahlt sich langfristig schneller aus, als kleine Kinder Gummibärchen vernichten können. Wenn nicht jemandes Leben davon abhängt, dann beiß dir öfter mal auf die Zunge und lass das Leben laufen. Das fördert das kindliche Selbstvertrauen, stärkt durch weniger Kritisieren und Meckern eure Bindung und erstickt viele Konflikte noch im Keim.

14. Mit Blicken sprechen

Auch mit Blicken kommunizierst du. Deshalb: Schau dein Kind an! Nichts ist wertvoller, fördert das Zuhören, die gute Beziehung und das Kooperieren so sehr wie Eltern, die ihr Kind aufrichtig interessiert und in Ruhe anschauen.

Ein liebevoller Blickkontakt ist wie eine Kuscheleinheit. Er zeigt Wertschätzung, Vertrauen und dein Kind fühlt sich ernst genommen. Aber Achtung: Blicke funktionieren nicht nur positiv, sondern auch als Strafe und Drohung. Auch mit Blicken zu drohen – ist und bleibt eine Drohung. Weshalb ich von Drohen und Strafen abrate, kannst du hier nachlesen: Bedingungslose Liebe.

15. Zaubersprüche benutzen

Immer mal wieder kleine Zaubersprüche zu benutzen, stärkt die Beziehung: „Das verstehe/ kenne ich.“/ „Was ist deine Meinung?“/ „Ja, das würde mich auch nerven.“

Sie signalisieren außerdem Wertschätzung, ohne zu bewerten (und ohne zu loben): „Ich sehe/ höre dich.“/ „Das hab ich gemerkt.“/ „Ja, das ist mir aufgefallen.“

16. Spiegeln

Die Gefühle deines Kindes zu spiegeln, sie zu benennen, lehrt dein Kind gute Kommunikation.

Was heißt das? Wenn dein Kind einen Wutanfall hat, weil es den Fernseher ausschalten muss, dann musst du nicht das Gesicht verziehen und mitheulen, um es zu spiegeln.

Wenn du aber sagst: „Du bist wütend auf mich und traurig, dass das Video aus ist.“, hast du ihm sich selbst erklärt. Damit lernt das Kind, wie seine Gefühle heißen und kann sie früher selbst mit Worten ausdrücken, anstatt auszurasten.

Über die überraschend reflektierten Ankündigungen eines Dreijährigen kannst du dann nur staunen: „Mama, ich werde gleich richtig wütend, mich ärgert das!“ Ausführlichere Tipps gibt es hier: Richtiger Umgang mit den Gefühlen deines Kindes.

17. Benutze selber bitte, danke und es tut mir leid

Ein Kind, das regelmäßig aufgefordert wird, das „Zauberwort“ zu sagen, sich zu bedanken, sich zu entschuldigen, hat Eltern, die Wert auf gute Manieren legen. An sich löblich.

Blöd nur, dass nachgewiesener Maßen die Hilfsbereitschaft sinkt, wenn wir sie bei Kindern erzwingen. Ein Kind lernt durch diese Aufforderungen, etwas zu äußern, was es gar nicht so meint. Man könnte drastisch sagen: zu lügen. Spätestens in der Pubertät kann ein Kind das dann auch fabelhaft gegen die eigenen Eltern richten. Gelernt ist gelernt.

Stattdessen ein gutes Vorbild zu sein, genügt, um deinem Kind beizubringen, wie faires und freundliches zwischenmenschliches Zusammensein funktioniert. Wenn dein Kind dir urplötzlich zum ersten Mal von Herzen „Es tut mir leid!“ oder „DANKE, ich freu mich so!“ entgegenbringt, wird dich diese ehrliche Emotion umhauen.

„Erziehung ist nur Beispiel und Liebe. Sonst nichts.“ Indisches Sprichwort.

18. Sei ehrlich

Das Vertrauen deines Kindes zu gewinnen (oder nicht zu verlieren), ist ein großes Geschenk und eine absolut sinnvolle Investition in die Zukunft. (Ich sage nur: Pubertät!)

Beispiel: Du willst den Spielplatz verlassen, weil dir kalt und langweilig ist? Das ist okay! Diese Wahrheit kannst du deinem Kind gerne zumuten. Es wird langfristig garantiert positiv darauf reagieren.

Du brauchst Bedenkzeit und bist überfordert? Auch das kannst du jedem noch so kleinen Kind zumuten: „Lass mich fünf Minuten nachdenken, bevor ich dir antworte.“/ „Ich weiß nicht, wie wir dieses Problem lösen sollen. Das ist auch für mich schwer.“

Gleiches gilt für schwierige Wahrheiten. Dein Kind leidet möglicherweise unter einer unterschwelligen, nicht ausgesprochenen Bedrohung, nicht aber unter deiner respektvollen Ehrlichkeit. Lies mehr dazu in Philippa Perrys Buch, von dem du wünschst, deine Eltern hätten es gelesen.*

Bist du neugierig durch diese Inspirationen geworden? Dann probier sie doch aus. Ich wünsche dir, dass sie das Leben mit deinem Kleinkind verschönern und die Beziehung zwischen euch stärken. ♥

Kommunikative Grüße

Anne

PS: Wenn du auch andere wunderbare Eltern inspirieren willst, dann teile diese Ideen und mach die Welt damit ein kleines bisschen kleinkindfreundlicher. 🙂

Literatur:

Völchert, Mathias: Liebevolle elterliche Führung.*

Schmidt, Nicola: Erziehen ohne Schimpfen. Alltagsstrategien für ein artgerechtes Familienleben.*

Graf, Danielle/ Seide, Katja: Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn. Der entspannte Weg durch Trotzphasen*

Perry, Philippa: Das Buch, von dem du wünschst, deine Eltern hätten es gelesen (und deine Kinder werden froh sein, wenn du es gelesen hast)*

Juul, Jesper: Vier Werte, die Kinder ein Leben lang tragen.*

Kohn, Alfie: Liebe und Eigenständigkeit. Die Kunst bedingungsloser Elternschaft jenseits von Belohnung und Bestrafung.*

Ich lade dich herzlich ein, diese Gedanken zu teilen.

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Kommentare (26)

  • Habe gemerkt, dass wir schon einige Sachen umsetzen, zb. zu sagen „Das bleibt hier stehen/hat hier seinen Platz“ statt „Nimm das nicht weg“. Funktioniert nicht immer, aber besser.
    Ich suchte schon eine Weile nach einer Alternative für „Hab keine Angst“, bin aber nicht darauf gekommen zu sagen:“Du bist sicher!“ Das ist super, werd ich mir merken.
    Früher haben wir immer gefragt:“Sollen wir jetzt die Windel wechseln?“ Völliger Blödsinn! Natürlich will das Kind das nicht. Stattdessen sagten wir:“Wir machen die jetzt eine frische Windel“. So ging es eine zeitlang ohne Protest, mittlerweile nicht mehr. Ist leider nix von Dauer, auch die beste Kommunikation stößt an ihre Grenzen, aber es ist trotzdem gut diese beizubehalten.

    Noch was zum Laut werden: ich finde es wichtig mich danach auch immer zu entschuldigen, auch wenn meine Tochter es wahrscheinlich noch nicht versteht. Aber ja, das kann mal passieren.

    Der Satz „Ist doch nix passiert“, wenn ein Kind sich weh tut oder erschrickt kann ich echt nicht mehr hören! Ich nehme meine Tochter immer in den Arm und sie beruhigt sich nach Sekunden! Nicht nach Minuten, wie die Kinder, die diesen Satz zu hören bekommen.

    • Danke wieder für den Kommentar! 🙂

      Es stimmt: Kommunikation löst nicht JEDES Problem, aber Konflikte gehören zu Familien wie das Amen zur Kirche.

      Und zu deinem letzten Gedanken: Das stelle ich selbst bei meinen Kindern auch immer wieder fest. 🙂

      Alles Gute euch und LG Anne

  • Hallo liebe Anne, ein wundervoller Blog und viele hilfreiche Tipps. Nur hat mich ein wenig der Satz bei Punkt Nr. 4 „dein Kind ist nicht behindert“ gestört. Unsere Tochter hat eine Behinderung und trotzdem schließt es nicht aus, dass die es versteht 😉 bitte das Wort Behinderung nicht als Synonym als etwas schlechtes benutzen. Liebste Grüße

    • So, jetzt ist es geändert. Ich danke dir sehr für diesen Hinweis. Ich hoffe, dass sich nicht allzu viele Mamas verletzt gefühlt haben.
      LG

  • Liebe Anne

    Was für ein wundervoller Artikel.
    Ich habe ihn regelrecht verschlungen.
    Danke danke danke
    Meine Tochter ist zwar erst 7. Monate alt aber auch ich rede leider all zu oft in der 3.person
    Tolle tips die ich gerne umsetzen werde.
    Danke dafür

    • Liebe Sonja, danke für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass der Artikel dir gefällt! 🙂
      Alles Gute dir und deiner Familie
      Anne

  • Toller Artikel!
    Nur eine Frage – was kann ich machen wenn die Verwandtschaft einfach nicht mit diesem besch… „Ist doch nichts passiert “ aufhört?
    Uns der betreffenden Person entziehen geht nicht, denn wir wohnen direkt nebenan und sehen uns fast täglich.
    Ich stelle es dann immer richtig und sage “ Doch, XY ist passiert“.
    Habe auch mal gefragt wie betreffende Person drauf kommt, dass nix passiert wäre. Antwort von ihm: „Das nennt man Empathie“ Bäm! Da war ich baff…ich wusste nicht was ich sagen sollte…glaube langsam dass er vlt nicht weiß was Empathie ist

    • Liebe Nadine,
      ich musste gerade echt laut lachen, als ich „Das nennt man Empathie!“ gelesen habe. WTF. 😀
      Dieser Mensch hat das mit der Empathie wohl wirklich nicht verstanden. Aber das ist nicht dramatisch – zumindest nicht für DEIN Kind. (Wenn derjenie selbst Kinder hat, dann nur für sie.)

      Zu genau diesem Thema habe ich einen Artikel in Arbeit. Der braucht aber sicher noch eine Woche oder zwei. (Vorher gibt’s noch was zum Thema Abschied von Kleinkindern.) So als keine Inspiration kann ich dir da nur den Gedanken ans Herz legen: DIE ELTERN SIND DIE WICHTIGSTEN PERSONEN. MIT ABSTAND. Dein Kind zieht sein Weltbild und sein Vertrauen in sich nicht aus den Sprüchen des Nachbarn, der Onkel oder Tanten. Es ist von Natur aus erstmal resilient. Wenn du so liebevoll mit ihm bist, dass du es mutig vor dem Nachbarn/ dem Großvater, wem auch immer, klarstellst, dann ist das ein wunderbares Geschenk für dein Kind. Du bist ihm in der Hinsicht ein tolles Vorbild. ♥

      Wir können ja unsere Kinder nicht vor der Welt beschützen. Ich habe EXAKT diese Situation bei uns zu Hause auch fast täglich mit der Tante nebenan. Ich bleibe da einfach freundlich und beharrlich im Dialog. Das hat by the way schon viel bewegt. Aber unsere Gesellschaft ist voll von empathielosen (weil selbst traumatisierten) Menschen. Denen begegnen unsere Kinder zwangsläufig.

      Wenn echt harte Sachen passieren – dass meine Kinder gedemütigt werden, weil sie in Tränen ausgebrochen sind oder so – dann beschütze ich sie angemessen und reflektiere das abends noch mal mit ihnen. Selbst mit meinem knapp Zweijährigen. Wenn sie die Botschaft erhalten, dass an IHNEN alles richtig ist, aber dass manche andere Menschen sich oft im Ton vergreifen und ihnen Unrecht tun, dann beeinträchtigt sie das m.E. nicht.

      Wenn wir ehrlich sind, wollen diese Art von „Ist nichts passiert, wein doch nicht“-Menschen ja auch nur etwas Gutes für das Kind. Sie reagieren intuitiv, d.h. sie handeln so, wie sie selbst als Kind behandelt wurden. Der gesellschaftliche Wandel ist da zum Glück im Gange, aber er braucht Zeit. Dazu ist es einfach hervorragend, wenn es Mütter wie dich gibt, die dran bleiben und auch mit komplizierten Mitmenschen in Dialog bleiben. Auch wenn einem manchmal die Spucke wegbleibt. (Wär mir nach dem Spruch auch so gegangen.)

      Maximale Erfolge und alles Gute dir und deiner Familie
      Anne

      PS: Manche meiner Leser/innen schicken aus diesem Grund solche Artikel (oder Screenshoots) an die Schwiegermütter und Tanten etc. weiter … 😉

      • Hallo 🙂

        Ich habe auch einen besonders großen „Empathiker“ hier: „Ist doch nichts passiert, das tut gar nicht weh…“

        Meine Tochter hat mit etwas über einem Jahr die Stufe aus dem Haus deutlich zu schnell genommen und ist dabei in hohem Bogen auf den Schotter geflogen, inklusive aufgeschlagener Knie.

        Ich lebe in Griechenland und hier ist es üblich, das gerade gefallene Kind erst einmal mit Applaus zu seinem Stunt zu beglückwünschen und dabei wahlweise laut in die Hände zu klatschen, „Bravo“ zu rufen, oder einfach beides! Da mache ich sogar mit, denn ganz oft lachen die Kinder tatsächlich, haben sich nicht verletzt und rennen weiter.

        Wenn ich aber sehe – und das ist unübersehbar – dass mein Kind sich sehr wohl weh getan hat, dann gibt es selbstredend eine Umarmung und Trost, keinen Applaus.

        Zurück zur Treppenstufe und dem Schotter:
        Von der lieben Verwandtschaft gab es Applaus für mein Kleinkind, gefolgt von „Sie hat sich nicht weh getan!“ –
        „Woran machst du das fest?“ – „Daran, wie sie weint. So weinen Kinder nur, wenn sie sich erschrocken haben“ – „Nun, ich kenne sie seit ihrer Geburt und mal abgesehen davon, dass das sehr wohl weh getan hat, braucht man auch nach einem großen Schreck einfach Trost und Sicherheit“…

        Schade, dass ich deine Texte nicht einfach so weitergeben kann, da meine Familie hier ja eine andere Sprache spricht…

        • Liebe Sarah,
          was für ein interessanter Einblick in die griechische Kultur! Danke für deine auführliche Beschreibung.
          Ich wünsche dir und deiner Familie alles Liebe.
          Viele Grüße nach Griechenland
          Anne

  • Hallo Anne,
    vielen Dank für die tollen Tipps. Ich werde definitiv einiges in die Kommunikation mit meinem kurzen einfließen lassen.

    Nur eine Frage am Rande: Gibt es einen bestimmten Grund, warum Du Dich explizit nur an Mütter richtest? Ich würde mal grob vermuten, dass sich Väter idR noch stärker mit „richtiger“ Kommunikation auseinandersetzen sollten, zumindest aber im gleichen Maße wie Mütter.

    Sonnige Grüße
    Christoph

    • Hallo Christoph,
      ich freue mich sehr, dass dir die Tipps eine Inspiration waren. Und ich sehe es wie du: Für Väter ist die Kommunikation ein genauso wichtiges Thema.

      Ich habe diesen Blog vor drei Monaten ins Leben gerufen und mir im Vorfeld eine sehr kleine Zielgruppe gesucht: nämlich reflexionswütige Mütter. Die machen auch 97% meiner Leserschaft aus. Wenn ich sie direkt anspreche, haben sie ein viel schöneres Lesegefühl und sind mir deutlich näher, als wenn ich allgemeine Formeln verwenden oder immer beide Formen benutzen würde. (Für mich umgekehrt gilt beim Schreiben das Gleiche. Ich schreibe nicht für 100.000 Fremde. Ich schreibe „für DICH Mama“.)

      Dass die Seite so schnell wächst und schon jetzt so viel Resonanz ernten würde, habe ich kaum zu träumen gewagt. Und ja, der Kritikpunkt, dass ich die Papas benachteilige, kam da schon mehrfach. Möglicherweise dehne ich mein Konzept irgendwann aus. Bis dahin freue ich mich einfach über kluge Väter wie dich, die mental einfach die Wörter tauschen können. 😉

      Dieser Blog soll im Moment nur authentisch und nah sein. Nicht politisch korrekt. Ich will einfach nur ein bisschen Liebe in die Welt streuen und freue mich, wenn die auch einige warmherzige Väter trifft. In diesem Sinne: Danke, dass auch du heute einer meiner verehrten Leser warst.
      Bis bald hoffentlich!

      Liebe Grüße
      Anne

  • Liebe Anne,

    Vielen Dank für diesen herrlichen Artikel! Ich musste an der ein oder anderen Stelle herzhaft lachen und an einigen dachte ich: was für ein guter Hinweis! Ich bin ganz inspiriert und voller Tatendrang, deine liebevollen Ideen und Tipps in die Tat umzusetzen. Also vielen lieben Dank für deine Arbeit!

    Viele Grüße
    Eva

  • Sehr schöner, informativer Artikel!Zu Punkt 7.. diesbezüglich des Wortes ABER habe ich einen Beitrag gelesen, der das Wort gerade für Kinder quasi als „Alarmwort“ im negativen Sinne bezeichnet, als sehr abwertend und destruktiv. Eine Alternative soll das Wort TROTZDEM darstellen. Nach persönlichem Ausprobieren, fühlten sich die Sätze auch für mich als Erwachsene weniger negativ an und ich hatte auch den Eindruck ein positiveres Gefühl bei einem. Gegenüber zu bewirken.

    • Hallo und danke für die Rückmeldung! ♥
      Also in JEDEM Fall gilt bei allen Ratgebern/Besserwissereien/Büchern/Expertenwissen immer zu schauen: Passt das zu mir? Fühlt sich das gut an? Und wenn ein bestimmtes Wort nicht zu dir passt, dann schau nach Alternativen. In diesem Sinne danke, dass du das hier auch in den Kommentaren reflektierst.
      Meine persönliche Haltung ist: Im Zweifel scheiß auf die Formulierung. Wenn wir den ganzen Tag nur im Kopf sind, kommen wir schlecht vom Herzen her in Verbindung zu unserem Kind und sind auch irgendwie abwesend. 😉 Also reinspüren und machen, wie es sich gut anfühlt – allen Ratgebern zum Trotz. ♥
      Alles Liebe!

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Ich bin Anne, leidenschaftliche Schreiberin und immerfort lernende Mutter zweier Kinder. Süchtig nach anspruchsvollen Büchern und mit einer Schwäche für ausgezeichneten Schwarztee. Auf meinem Blog WELTFREMD setze ich mich seit 2019 für friedvoll-authentische Elternschaft ein und kläre über Entwicklungstrauma auf. ♥

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