Loben schadet alternativen zu Lob

Teil II: Bedingungslose Liebe zeigen ohne Lob

Ich lade dich herzlich ein, diese Gedanken zu teilen.

Dein Kind hat zum ersten Mal einen Papiervogel ausgeschnitten – hochkonzentriert, voller Begeisterung. Bisschen schief und schräg zwar, aber das siehst du gar nicht. Was du siehst, ist dein stolzes Kind, das dir sein Kunstwerk strahlend vor die Nase hält. Und auch du bist stolz wie Bolle. Eine Urkunde mit dem ersten Platz in Wundergottwas könnte dich nicht stolzer machen!

„Woooow, toll! Wie schön das aussieht! Das hast du aber fein gemacht! Ich freue mich, klasse!“

Loben. Das kann nicht schaden. Loben brauchen Kinder, um selbstbewusst zu werden und einen Ansporn zu haben, weiter so zu machen. Es heißt schließlich „gut gemacht, weiter so!“. Stimmt’s?

Die klare Antwort: Nein.

Da muss ich dich enttäuschen.

Lob ist schädlich. Lob erreicht das Gegenteil von dem, was du erreichen wolltest. Es kratzt am Selbstbewusstsein. Es hemmt die Motivation. Es macht dein Kind unsicher. Es mindert seine Leistung.

Dazu kann man meinen, was man will: Die wissenschaftliche Forschung mit allen Erziehungsexperten, Entwicklungspsychologen und fortschrittlichen Pädagogen ist sich einig: Lob schadet. Und das auf ganzer Linie.

Warum das so ist, kannst du in Teil I dieses Artikels nachlesen: Der fasst die Thesen des Buches Liebe und Eigenständigkeit von Alfie Kohn* zusammen. Aber Achtung, er könnte dein Weltbild erschüttern.

Hier in Teil II erfährst du nicht den wissenschaftlichen Hintergrund zum Thema, sondern ganz konkrete Ideen dazu, wie du deinem Kind ohne Lob Wertschätzung und bedingungslose Liebe zeigen kannst.

Folge deinen Idealen

Dass Lob weniger schädlich ist, als körperliche Gewalt steht außer Frage. Dass das Modell bedingungsloser elterlicher Liebe auch nirgends zu 100% erreicht werden kann, ist auch klar. Wir alle sind Menschen aus Fleisch und Blut. Niemand ist perfekt. Wir machen alle Fehler. Und das ist auch gut so.

Lies mehr zur Unmöglichkeit, eine perfekte Mutter zu sein hier.

Gleichzeitig sollten wir unseren Kindern zuliebe ständig bemüht sein, unserem inneren Leitbild näher zu kommen. Ich zum Beispiel habe Ideale, die so hoch sind wie der Mount Everest, aber in meinem Alltag mache ich täglich gefühlt hundert grobe Fehler. Egal. Ich strenge mich weiter an.

Die Tatsache, dass unser Umgang mit Kindern immer verbesserungsfähig sein wird, heißt nicht, dass wir uns nicht besser verhalten können, als wir es momentan tun. Wir können und wir sollten es tun. Die Frage lautet, wie.

Kohn, S. 164.*

Bewusstsein entwickeln

Soll dein Kind sich deiner Liebe immer sicher sein können, deine Liebe immer fühlen? Dann brauchst du zunächst diese wichtige Voraussetzung: das Bewusstsein für das Konzept der bedingungslosen Liebe auf der einen Seite und die an Bedingungen geknüpfte Erziehung auf der anderen. (Diesen Schritt erfüllst du mit der Lektüre von Teil I.)

Je häufiger du dich fragst: Wenn ich meinem Kind zur Strafe sein Spielzeug wegnehme oder den Nachtisch verweigere – fühlt es sich dann nicht geliebt?, umso wahrscheinlicher ist es, dass du dein Verhalten ändern kannst und in Zukunft gute Lösungen für Konflikte findest.

Versetz dich in die Lage deines Kindes und frag dich: Würde ich mich nach dieser Reaktion bedingungslos geliebt fühlen? Wenn deine Antwort nein ist, wirst du womöglich stutzig. Wenn du dir die Frage nicht einmal stellst, dann kannst du auch schlecht empathisch und angemessen reagieren. Stattdessen wirst du liebloses Verhalten leicht mit fadenscheinigen Argumenten rechtfertigen.

Beispiel: Dein Kind weint nach einer Standpauke – du kannst dir entweder sagen, mein Gott, ist der heute wieder empfindlich! Oder du übernimmst die Verantwortung und fragst dich: Wie hätte ich mich an seiner Stelle gefühlt?

Zählst du gemeinhin zu den Schönwettereltern? Bist du besonders in Situationen liebevoll und aufmerksam, wenn dein Kind brav und gehorsam ist, Leistung erbringt und dich stolz macht? Bedingungslose Liebe sieht anders aus! Dein Kind braucht Liebe dann am allermeisten, wenn es sie „am wenigsten verdient“ hat.

Was sollte ich weniger tun?

Wenn du das verinnerlicht hast, gibt es bestimmte Möglichkeiten, deinem Kind zu zeigen, dass du es immer liebst. Dazu später mehr.

Es gibt allerdings etwas, das wir weniger tun sollten – weil dessen Botschaft ist: Manchmal habe ich dich gar nicht lieb.

Was ist gemeint? Kritisieren. Kinder sind genauso empfindlich auf Kritik wie wir selbst. Kleine Kinder sollten (nach dem erfrischenden Jesper Juul) sogar ein Schild um den Hals hängen haben, auf dem steht: „Ich vertrage keine Kritik. Sie schadet meiner Gesundheit.“

Hier einige Inspirationen für weniger Kritik (Ideen 1–4 nach Kohn, S.163ff.*):

  • Kritisiere seltener: Wird dein Kind häufig kritisiert, glaubt es, es könne dir nichts recht machen und vor allem: dass es nichts wert sei.
  • Kritisiere wenn dann konkret statt allgemein: Statt zu sagen: „Du bist (immer) so gemein zu anderen Kindern!“ lieber äußern: „Deine Stimme war gerade hart und unfreundlich.“
  • Kritisiere weniger heftig: Achte auf Angemessenheit. Dein Tonfall, deine Körpersprache, deine Wortwahl können schnell verletzender werden, als du wolltest. Und vor allem – als es ein kleines Malheur oder ein freches Wort wert waren.
  • Nutze Alternativen zu Kritik: Statt auf dem Verhalten deines Kindes herumzuhacken, ist es eine schöne Alternative, auf die negativen Auswirkungen für Andere hinzuweisen. Das lenkt die Orientierung weg vom Eigeninteresse hin zu verantwortungsvollem und respektvollem Handeln. Beispiel: „Wenn du so laut am Tisch bist, fühlt Frieda sich unwohl. Schau mal, sie guckt ganz traurig und hält sich die Ohren zu. Das ist ihr unangenehm. Bitte sei etwas leiser.“
  • Wertschätze die Situation und die zugehörigen Gefühle: Damit dein Kind sich gesehen und wertgeschätzt fühlt und damit es die Kritik leichter annehmen kann, nutze eine Spiegelung seiner Gefühle, bevor du Negatives anbringst: Beispiel: „Du bist wütend darüber, dass Leon das Spielzeug genommen hat, ich weiß, aber ihn deswegen schlagen? Das tut ihm doch weh, meine Güte!“

Unreifes Verhalten

„Eben wollte er mir nicht zuhören, also höre ich ihm jetzt für den Rest des Abends auch nicht mehr zu!“

Wollen wir uns verhalten wie zickige Sechsjährige? Um die Genugtuung zu erhalten, jetzt quitt zu sein, eine missbilligende und erniedrigende Strafe einzusetzen, ist unreif und zudem kontraproduktiv. Retourkutschen oder die beleidigte Leberwurst bringen deshalb nichts, weil die Beziehung zu deinem Kind nun mal nicht symmetrisch ist: Du stehst keinem Erwachsenen gegenüber. Sondern du allein trägst die Verantwortung für das Gelingen der Beziehung.

Du gibst den ganzen Tag lang alles. Oft wird es nicht gewürdigt. Schon gar nicht erwidert. Manchmal kommt dann ein niederschmetternder Spruch: „Ich hab dich nicht lieb – geh weg!“ Das ist nicht ernst gemeint, sondern schlichtweg der Ausdruck von Frustration. Das geht vorüber. Denk daran: Du bist erwachsen. Du bist reif. Dein Verhalten sollte entsprechend vorbildlich sein.

Wovon dein Kind mehr braucht

Dein Kind braucht statt Kritik, Strafe und Missbilligung mehr von dem Gefühl, ohne Wenn und Aber geliebt zu werden.

Dazu ist eine Frage essentiell: Wenn du mit deinem Kind zusammen bist, wie ist deine Stimmung da im Schnitt? Klar ist, du kannst Frohsinn, gute Laune und sprühende Lebensfreude nicht erzwingen. Gerade im anstrengenden Alltag ist das schwerer, als du jemals dachtest – bevor du Kinder hattest.

Aber dennoch: Bemühe dich um eine grundsätzlich positive Haltung deinem Kind gegenüber. ♥

Eine noch schwierigere Frage

Wie kannst du Liebe ausdrücken in Situationen, in denen dein Kind dich scheinbar zur Weißgut treiben will?

Tausendmal hast du dein Verbot ausgesprochen und trotzdem hält dein Kind sich nicht daran?

Hier wird meist angenommen, [Kinder] wollten „Grenzen austesten“. Dies ist ein sehr beliebter Satz im Bereich der Erziehung und wird von Eltern oft als Rechtfertigung benutzt, um mehr oder engere Grenzen zu setzen. Manchmal wird die Annahme, Kinder wollten uns testen, sogar als Begründung angeführt, sie zu bestrafen. Mein Verdacht ist jedoch, dass Kinder durch ihr Fehlverhalten vielleicht etwas völlig anderes testen wollen – nämlich die Bedingungslosigkeit unserer Liebe. […]

Unsere Reaktion sollte eine beharrliche Weigerung sein, in diese Falle zu tappen. Wir müssen ihnen versichern: „Egal, was du tust, egal, wie frustriert ich werde, ich werde nie, nie, nie aufhören, dich zu lieben.“

Kohn, S. 171.*

Innere Not erkennen

Helfen kann dir dabei der Gedanke, dass dein Kind dich niemals bewusst kränken oder stören will. Fehlverhalten ist häufig Ausdruck seiner inneren Not.

Ein persönliches Beispiel:

Als meine Zweijährige eines Tages unglaublich viel Blödsinn ausgefressen hat – im Beisein meiner Schwiegermutter – habe ich mich leise zu ihr hingehockt und ihr gesagt: „Weißt du, die Oma hat dich ganz genauso lieb wie deinen Bruder.“

Schlagartig war sie das liebste Kind der Welt.

Was war das Problem?

Ihre Oma hatte sich gerade intensiv mit ihrem Bruder beschäftigt. Meine Tochter hat sich dabei ausgeschlossen und nicht wertgeschätzt gefühlt.

Was hätte eine Strafe hier gebracht?

Ich kann nicht mal sagen „nichts“. Denn eine Strafe wäre destruktiv gewesen: in Bezug auf ihren Selbstwert, die Beziehung zwischen ihr und mir und ihre Beziehung zur Oma.

Den kleinen Menschen in seiner Not zu sehen, erleichtert es dir, ruhig zu bleiben und klar zu denken. Auch wenn du provoziert wirst und dabei wütend und frustriert bist.

Hier ist eine gute Basis, um bedingungslose Liebe zu schenken:

  • Sorge dafür, dass du das Zusammensein mit deinem Kind (meist) genießen kannst und bemühe dich um eine grundsätzlich positive Haltung zu ihm
  • Erkenne die innere Not deines Kindes, anstatt sein Verhalten persönlich zu nehmen
Wie kann ich mein Kind motivieren und ihm Anerkennung zeigen, ohne zu loben? 
Welche Alternativen zu Lob gibt es?
Ist Erziehen ohne Lob möglich und sogar besser?

Belohnst du Fehlverhalten nicht mit bedingungsloser Liebe?

Klare Antwort: Nein.

Man kann kein Kind mit bedingungsloser Liebe verwöhnen oder verziehen.

Mit „Dingen“ kannst du dein Kind zwar verwöhnen – aber nicht mit dem, was es wirklich braucht. Jesper Juul hat einmal so treffend geschrieben: Kinder, die man gemeinhin als verwöhnt bezeichnet, bekommen in der Regel zu viel von dem, wozu sie Lust haben, aber leider nicht genug von dem, was sie wirklich brauchen. (vgl. Juul, S. 70*)

Brauchen Kinder also Lob?

Auch hier eine klare Antwort: Nein. Im Gegenteil.

Was brauchen sie wirklich?

Gesehen werden, Wertschätzung und Anerkennung.

Die schädlichste Form des Lobens ist, das Kind bewusst zu Gehorsam zu manipulieren: Dein Kind hat sich „gut benommen“ und bekommt dafür einen verbalen Hundekuchen. Damit soll es mit an Bedingungen geknüpfte Zuneigung gesteuert werden.

Aber in vielen Fällen ist das überhaupt nicht dein Ziel. Stattdessen wollen schlichtweg deine authentischen Emotionen raus. Du liebst nun mal dein Kind über alles! Du findest es hübscher und liebenswerter und talentierter als alle Kinder dieser Welt. Sollst du dir jetzt ständig auf die Zunge beißen, wenn du ein Kompliment auf den Lippen hast?

Wichtig ist: Es kommt auch hier nicht darauf an, was du aussenden möchtest, sondern welche Botschaft bei deinem Kind ankommt. Was bemerkenswert an deinem positiven Urteil ist, ist, dass es ein Urteil ist.

Warum glauben wir, es sei konstruktiv, unsere Kinder andauernd zu bewerten?

Dieser neue Blickwinkel kann dir helfen, positives Feedback zu finden, dass eben keine Bewertung und kein Urteil ist.

Die gute Nachricht lautet: Es ist nicht nötig, Kinder zu bewerten, um sie zu ermutigen. Loben ist auch deshalb so verbreitet, weil nicht zwischen diesen beiden Dingen unterschieden wird. Dem, was Kinder tun, einfach Aufmerksamkeit zu schenken und Interesse daran zu zeigen, ist eine Form von Ermutigung […] Wenn bedingungslose Liebe und ehrlicher Enthusiasmus stets vorhanden sind, ist die Bemerkung „gut gemacht“ nicht notwendig; wenn sie fehlen, hilft „gut gemacht“ auch nicht.

Kohn, S. 180.*

Was kannst du also statt „gut gemacht“ sagen?

Alternative 1

Wie wäre es mal mit: nichts! Wie wäre stattdessen ein liebevoller, ehrlicher Blickkontakt? Eines, der größten Geschenke an dein Kind ist, es aufmerksam und direkt anzuschauen.

Anfangs kann dir das komisch vorkommen. Du fühlst dich vielleicht, als ob du dein Kind zu wenig unterstützt. Es kostet einige Zeit lang viel Konzentration, die alten Gewohnheiten zu durchbrechen. Beobachte dich selbst und schau, wie oft dir Urteile und Bewertungen herausrutschen.

Oder schau dich auf dem Spielplatz um. Für welchen Quatsch werden Kinder nicht alles gelobt. Toll gemalt! Super gerutscht und fein geschaukelt! … Mein Gott. Das ist die Schwerkraft, Freunde. Was fehlt noch … gut gesabbert?

Direkt in die Augen schauen und strahlen – das ist doch wahrhaft unmissverständlich. Und kein Urteil.

Alternative 2

Wenn du das Gefühl hast, ein liebevoller Kommentar muss vor Liebe, Glück und Begeisterung aus dir raus – glaube mir, ich weiß, man kann sonst platzen! – dann versuch dich mal bewusst in einer wertfreien Aussage. Auch ohne eine Beurteilung kannst du deinem Kind zeigen, wie sehr du dich mit ihm freust.

Achte auf den Unterschied:

„Toll, ganz fein!“ versus „Du hast es geschafft!“

Wenn dein Kind großzügig sein Obst geteilt hat, kannst du urteilsfrei ein Feedback geben, indem du (lächelnd) beschreibst, welche Auswirkung sein Tun auf den Anderen hatte: „Schau, wie sehr Ulli sich freut, dass du deine Trauben geteilt hast.“ Hier liegt der Schwerpunkt bei deinem Kind und seinem Gegenüber und nicht darauf, was du von seinem Tun hältst. Deine Botschaft ist damit nicht „von oben herab“ formuliert, sondern geschieht auf Augenhöhe. Das macht einen großen Unterschied für dein Kind.

Alternative 3

Statt zu beschreiben, kannst du Freude und Wertschätzung bekunden, indem du Fragen stellst. Was kann dein ehrliches Interesse besser ausdrücken?

Lob kann eigenes Denken stoppen: „Ah ok, das Urteil ist gefallen. So ist es nun mal.“ Forschungen zufolge lenkt Lob die Aufmerksamkeit weg von der Sache hin zu deiner Reaktion.

Wenn du dein Kind stattdessen fragst, was es selbst denkt? Dann regst du Interesse am Gegenstand an. Es macht sich dann eigenständig Gedanken darüber, wie es etwas geschafft hat oder welche Auswirkungen sein Handeln hat. Das ist sinnvolle Reflexion. Wieder ein großes Geschenk, das du deinem Kind machen kannst. ♥

Ein vier- oder fünfjähriger Junge […] zeigte seiner Mutter, was er gemacht hatte, und sofort sprudelte sie los, wie wunderbar es sei. […] Er hielt auch mir [seine Bastelei] hin. Statt ein Urteil abzugeben, fragte ich ihn, ob sie ihm gefalle. „Nicht so sehr“, gab er zu. Ich fragte, warum – und er fing an zu erklären, wobei sein Ton auf echtes Interesse daran, andere Möglichkeiten, wie er Materialien hätte benutzen können, schließen ließ. Eben diese Reflexion wird im Keim erstickt, wenn wir Kinder mit Lob überschütten. Meist hören wir auf, über das, was sie getan haben, nachzudenken und zu sprechen, sobald wir ein Urteil darüber verkündet haben.

Kohn, S. 181.*

Bei allen Reaktionen gilt: Vermeide den Eindruck, deine Anerkennung sei an Bedingungen geknüpft. Bildlich gesprochen: Es ist herablassend, deinem Kind wie einem dressierten Hund den Kopf zu tätscheln, weil es deine Erwartung erfüllt hat.

Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Ermutigung funktionieren anders.

Hier noch einige Beispiele:

Statt: „Wie toll, dass du X machst.“ lieber still lächelnd Aufmerksamkeit schenken. (Es heißt nicht umsonst „schenken“ – es handelt sich hier um etwas Großes.)

Statt: „Super gemalt, was für ein tolles Bild!“ lieber: „Mensch, solche Linien hast du letztens noch nicht gemalt. Das ist ja etwas Neues!“

Statt: „Dein Gedicht ist fabelhaft gelungen!“ lieber: „Wie bist du nur auf diese Reime gekommen?“

Die Haltung zählt

Dabei soll es nicht darum gehen, dass du auswendig gelernte Formulierungen anwendest, nur weil ein Buch oder Experte oder Artikel es dir vorgeschlagen hat. Bitte nicht! Es geht auch nicht darum, jeden Buchstaben auf die Waage zu legen. Es geht um die innere Haltung zu deinem Kind: Willst du es bewerten und manipulieren oder es dabei begleiten, ein eigenständiges, verantwortungsbewusstes Individuum zu werden? Selbst denken lernt man nicht dadurch, dauernd bewertet zu werden.

Wenn dein Kind das Gefühl hat, du freust dich mit ihm über etwas, worüber es selbst stolz ist, ist das eine tolle Sache. Wenn bei ihm allerdings die Botschaft ankommt, du stülpst ihm ständig nur deine Bewertung über, dann können eure Beziehung und sein Selbstwertgefühl darunter leiden.

Wie drückt man positive Gefühle aus, ohne zu bewerten?

Oft denkst du vielleicht, dir müsste dein Herz überschwappen, wenn dein Kind so superknuffig aussieht, etwas Tolles zum ersten (oder auch tausendsten) Male bewerkstelligt, ein herziges Liedchen trällert, freiwillig den Tisch decken hilft oder einfach hinreißend lieblich ist? Mir geht das auch so. Ich geb es offen zu: Ich bin sehr verliebt in meine Kinder und denke wie du, es seien die wunderbarsten Wesen dieser Erde.

Und um es mal ganz platt zu formulieren: Das will ich gefälligst auch ausdrücken dürfen, ohne an ihnen Schaden anzurichten.

Meine Lieblingsstrategie ist dabei: lächelnd Interjektionen vom Stapel zu lassen! Intejewaaas? Ja, der Deutschunterricht ist lange her: Empfindungswörter. Dazu garniere ich gerne eine wertfreie Beschreibung mit einer Allerweltsfloskel.

Hier einige Beispiele:

  • Kind 1 rezitiert mit zwei Jahren eine halbe Ballade (Die Geschichte von Räuber Ratte ist ja wohl eine Ballade!!) und mein Herz sagt mir: „Wooow, wie toll, was für ein talentiertes Kind, sie macht das soo super!“ Aber aus mir kommt nur ein Pfannkuchengrinsen mit einem seufzenden „Aaaaah! Du kannst ja die halbe Geschichte auswendig, du meine Güte!“
  • Kind 2 backt mir in der Kinderküche geduldig einen Als-ob-Kuchen und serviert ihn mir mit Als-ob-Minzbowle. Im Inneren denke ich: „Nein, wie niedlich, das macht er großartig, wie ein Profikoch, ganz entzückend, tolltolltoll!“ Stattdessen sende ich ein warmes Lächeln, intensiven Augenkontakt und: „Uuuh, wie das duftet! Mensch! Hast du das für mich gemacht? Danke!“
  • Neffe 1 schenkt mir einen selbstgebastelten Papiervogel und hält ihn mir stolz vors Gesicht. Ich denke: „Toll gemacht – wo ihm das mit der Schere noch so schwer fällt, hat er sich extra für mich die Mühe gemacht und es sieht wirklich spitze aus!“ Ich sage: „Heeej! Du lieber Mann, ein richtiger Vogel. Extra für mich? Ach, danke!“ und berühre ihn mit sanftem Druck an der Schulter.
  • Kind 1 geht beim Abendritual freiwillig ins Bad und drückt Zahngel auf die Bürste. Ich staune: „Wie cool, sie ist selbstständig hingegangen, toll!“ Ich sage mit anerkennendem Nicken: „Ach, du hast ja schon alleine die Zahnpasta draufgemacht. Da sind wir ja viel schneller fertig.“

Meine Güte! Mensch! Ei Gott! Ach! Du liebes bisschen! Hej! Was denn, wirklich?! Da staune ich ja! Mmh! Ja, ich sehe schon! Na das ist ja mal was! Uuuh! Aha! Eieiei! Donnerwetter! Hui!

Diese kleinen Dinger drücken aus, dass du wirklich aus dem Häuschen bist und dich mit deinem Kind freust. Eine warme Berührung, ein strahlendes Gesicht, ein anerkennendes Nicken, ein zärtlicher Fausthieb in die Schulter, ein staunendes Schweigen. Das funktioniert und fühlt sich mit der Zeit richtig gut an. Weil du dich innerlich auf Augenhöhe mit dem Kind begibst. Etwas ganz Wunderbares.

Wunderbare Grüße

Anne

PS: Wenn du findest, dass alle Kinder es verdient haben, echte Anerkennung zu ernten und wirklich gesehen statt nur wie ein Schoßhund gelobt zu werden, dann teil gerne diese Gedanken. URL kopieren und weiterleiten. 🙂

Literatur

Juul, Jesper: Das kompetente Kind. Auf dem Weg zu einer neuen Wertgrundlage für die ganze Familie, Reinbek bei Hamburg 2003.*

Kohn, Alfie: Liebe und Eigenständigkeit. Die Kunst bedingungsloser Elternschaft, jenseits von Belohnung und Bestrafung, Freiburg im Breisgau 2019.*

Ich lade dich herzlich ein, diese Gedanken zu teilen.

Alternativen zu Lob und Belohnung, bedingungslose Liebe, Beziehung statt Erziehung, Mit Kindern auf Augenhöhe, Wertschätzung

Kommentare (21)

  • Liebe Anne, dein Beitrag hat mich innerlich total berührt und ich freue mich wirklich sehr, dass es auch noch reflektierte junge Mütter gibt. Leider vermisse ich ganz oft solche Mütter in unserer Gesellschaft, zum Beispiel wenn ich mit meinen Enkelkindern einfach nur auf dem Spielplatz bin. Ich sehe meistens Mütter, die am Handy spielen. Sie merken gar nicht, dass noch Kinder an ihrer Seite sind. Erst als der Akku leer ist, wird eilichst ein Satz in Form von Lob oder Tadel dem Kind rüber geworfen. Leider ohne Inhalt und Verstand, ohne gemerkt zu haben, dass das Kind die letzte Stunde auch ge- und erlebt hat. Weil Mama zuviel mit sich selbst beschäftigt ist, hat sie keine Zeit darüber nachzudenken, dass sie „das hast du aber fein gemacht“ auch anders zu formulieren geht. Dazu wäre gut, dass Mama sich überhaupt erst mal bewusst ist, was „fein gemacht“ wurde. Die Augenhöhe zum Kind fehlt. Ich glaube, dass du mit diesem Beitrag Mamas und Papas, und auch Omis und Opis zum Denken und Handeln anregst. Danke! Auch ich werde künftig mehr darauf achten, mit meinen 5 wunderbaren Enkelkindern auf Augenhöhe zu kommunizieren. Bestimmt nicht ganz einfach, da ich alte Verhaltensmuster aus meiner Kindheit erst aufziehen und neu stricken muss. Ich muss nicht, ich möchte das. Viel Erfolg bei künftigen Beiträgen wünscht Oma Elke

    • Liebe Elke,
      vielen Dank für das liebe Feedback und den ausführlichen Kommentar. An unseren Kindern und Enkeln können wir tatsächlich wachsen und so viel mehr von ihnen lernen als sie von uns.
      Was für ein Geschenk, nicht wahr? 🙂

      Viele Grüße an die 6-fache Oma
      Anne

    • Liebe Elke,
      Es macht mich traurig, wenn auf jungen Müttern herumgehackt wird (und Väter völlig aus der Pflicht genommen werden, aber das nur am Rande). Das ist keine Reflexion, sondern aggressives Verhalten, das als Sorge um Kinder kaschiert wird. Statt einander zu stützen, machen wir uns klein. Tipp: Nächstes Mal zu der Mutter mit dem Handy gehen und ein Gespräch beginnen. Daran können wir alle wachsen, generationenübergreifend.
      Alles Gute, Vanessa

  • Liebe Anne,
    ich bin zufällig auf deinen Blog gestoßen und habe alle Artikel hintereinander verschlungen. Du schreibst über genau die Themen, die mich beschäftigen. Und das in einer bildhaften Sprache, das ich als Leserin – trotz langer Blogartikel – nicht anders kann als bis zum Schluss weiterzulesen.
    Nach aufmerksamen Beobachten meiner eigenen Reaktionen gegenüber meinem Kleinkind- stelle ich auch viele Lobe fest – oft in Situationen, in denen ich doch nicht ganz bei der Sache war. Ich achte jetzt mehr auf meine Wortwahl hin zu einer wertfreien Aussage.

    Ich bin gespannt weitere Artikel von dir zu lesen.

    Liebe Grüße
    Tina

  • Vielen Dank!
    Kann ich sicher gut als zukünftige Mutter und Kindergartenpädagogin/ Erzieherin gebrauchen.

    Hast du Tipps wie man es im Kindergarten mit weniger Lob und Tadel schafft, weil gerade im Kindergarten ist das ein sehr großer Bestandteil vom Alltag.

    lg

    • Liebe Elisa,
      mein Kompetenzbereich endet ganz klar bei der Frage nach Kindergartenpädagogik. Pädagogik und Familie ist ja nach der bindungsorientierten Idee ein großer Unterschied.
      Ich weiß nur, dass es Teil der Montessori-Philosophie ist, Wertschätzung OHNE Lob zu transportieren. (Und Montessori-Kindergärten gibt es ja viele.) Sicher existiert dazu gute Literatur, über die ich aber keinen Überblick geben kann. Sorry!

      Ich danke dir jedenfalls für deinen Kommentar und wünsche dir alles Liebe.
      Viele Grüße
      Anne

      • Aliena (Krabbenmama)

        Liebe Anne,

        leider ist das nur eine Theorie. In der Praxis arbeiten meist ErzieherInnen dort, die zuvor in konventionellen Kindergärten gearbeitet haben. Mein Sohn kannte kein Lob von zuhause und hat es klar aus dem Montessori Kindergarten mitgebracht. Er fragt seit er hin geht oft „hab ich das gut gemacht?“ und ähnliches. Ich antworte dann immer auf eine Weise, die ihm zeigt, dass mich interessiert, was er selbst denkt, wie er es gemacht hat, etc. Aber das befriedigt ihn nicht (mehr?). Wenn ich ihn frage, ob er möchte, dass ich „gut gemacht!“ sage, bejaht er das. Er ist 4;3. Hast du da einen Rat für uns?

        LG Aliena

        • Hallo liebe Aliena,
          danke für deine Meldung!
          Kurz aus der Praxis: Was ich in den Traumaprozessen meiner Klienten sehe, ist, dass Bewertung vonseiten der Eltern zum Teil tiefe Spuren hinterlässt. Das betrifft aber die innere HALTUNG. Manche Eltern, die zwar manchmal lobten, aber grundsätzlich nicht WERTEND gegenüber ihrem Kind waren, hatten eine gute Bindung zum Kind. Sobald ein Kind aber spürt, dass Mama und Papa es in allem, was es tut, bewerten, und es sich anpassen muss, um geliebt zu werden, ist das toxisch. Ich will damit sagen: HALTUNG vor Formulierung.
          Ich an eurer Stelle würde deshalb schauen, was sich am besten anfühlt für euch. Sicherlich wird es eure Bindung nicht beeinträchtigen, wenn du ihm sagst, was er da gerade hören möchte. Da er aber schon vier Jahre alt ist, kannst du ihn darauf auch direkt mal ansprechen, wie sich das für ihn anfühlt, wenn die ErzieherInnen sein Spiel/ Basteln etc. bewerten/loben, oder was er sich von euch wünschen würde. Vielleicht ergibt sich ein wertvoller Dialog über seine Bedürfnisse.

          Bewertung in Schule und Kindergarten ist zwar motivationskillend und nicht besonders hirnfreundlich. Aber wenn ein Kind zu Hause bedingungslose Liebe ohne Wertung erfährt, ist das (nach allem, was ich vom Hintergrund der Traumatheorie weiß und in der Praxis sehe) NICHT schädlich. Vielleicht beruhigt dich das ein bisschen? 🙂

          Herzliche Grüße
          Anne

  • Hallo, viele Dank für diese Tipps. Zwar ist hier von Mutter die Rede aber ich denke als Vater kann ich das auch gebrauchen.

    Ich würde mich freuen wenn Sie weiter Tipps haben wie man dies anwendet wenn man ein zweites Kind hat und das auch so viel Aufmerksamkeit haben will wie das andere und man das Gefühl hat man müsste sich aufteilen um beiden gerecht zu sein.

    Vielen Dank im voraus.

    Beste Grüße
    Jul

    • Hallo Jul,
      alle Väter sind natürlich auch herzlich willkommen hier. Danke für den Kommentar!

      Ich habe keine Ausbildung zur Familienberatung und kenne auch die genauen Hintergründe (Alter der Kinder, Situation beider Eltern etc.) nicht. Deswegen fällt es mir schwer, konkrete Tipps zu geben. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass ich selbst mit meinen Erziehungsidealen so oft an meine Grenzen gekommen bin, als meine Kinder (1,5 Jahre Abstand) noch sehr klein waren. Ich hatte dauernd das Gefühl, dass irgendwer zu kurz kommt, obwohl ich permanent mein Bestes gegeben habe. Vielleicht können wir auch nur das: unser Bestes geben.

      Ich würde allgemein empfehlen – bevor irgendwelche Erziehungstipps und Ideale befolgt werden – den Fokus darauf zu legen: Wie schaffen wir es, dass alle in der Familie sich wohlfühlen?
      GROßartige Unterstützung findet man dabei bei den Beratern des Familylab Deutschland. Die kann ich wärmstens empfehlen.

      Beziehungs- und bedürfnissorientiert zu leben, kann gerade am Anfang anstrengend sein. Aber es zahlt sich aus. ❤

      Alles Liebe
      Anne

  • Liebe Anne,
    vielen Dank für diese Artikel, ich habe gleich mehrere hintereinander gelesen.
    Mein Sohn ist jetzt 13 Monate und ich versuche nicht immer in die „Lobes Fälle“ zu tappen, erwische mich aber doch oft dabei. Deine praktischen Ideen dazu finde ich deshalb echt hilfreich.
    Vielleicht hast du eine Idee, wie ich mit einem Problem beim Essen besser und authentisch umgehen kann? Vielleicht kennst du die Situation auch?
    Mein Sohn ißt mal besser mal schlechter. Was mir und meinem Mann Probleme macht, ist dass unser Sohn, nach einer Weile, gefühlt immer öfter, beginnt das Essen auf seinem Tischchen zu verteilen oder den Teller komplett auszukippen. Er schaut dabei zu uns, wie wir reagieren. Manchmal lasse ich ihn einfach matschen , oft nehme ich ihn auch dann raus, bevor er den Teller auskippt , weil ich mir denke, das macht er weil das Essen nicht mehr essen will. Wenn er unruhig im Hochstuhl ist und manchmal auch die Hände dann hoch nimmt und versucht aufzustehen, finde ich es eindeutiger und einfacher ihn rauszunehmen.
    Manchmal sage ich auch „nein, das will ich nicht“ und nehme ihm den Teller weg. Ist das jetzt schon für ihn wie eine Bestrafung? Er will dann nach kürzester Zeit wieder hoch zu mir auf den Arm, nicht um zu Essen, aber um dabei zu sein, in den Hochstuhl will er aber nicht.
    Ich finde es schade, weil wir so nicht zusammen als Familie essen können.
    Etwas matschen und mit den Händen essen ist OK, aber alles nur auf den Tisch zu kippen und zu verteilen oder vom Hochtisch zu werfen finde ich echt schwer auszuhalten. Ich will ja das er merkt, daß es zum Essen ist. Hast du eine Idee, wie ich damit besser umgehen kann?
    Liebe Grüße,
    Aurelia

    • Liebe Aurelia,
      danke für deinen Kommentar und schön, dass dich einige Beiträge hier auf weltfremd inspiriert haben. 🙂

      Ich bin keine qualifizierte Familienberaterin. Ich gebe dir hier einfach nur ein paar spontane Ideen und Erfahrungen und Expertenstimmen mit, pass auf:

      Dass so kleine Kinder matschen, wenn sie satt sind, ist VÖLLIG normal. Viele fegen auch den kompletten Teller schlagartig vom Tisch, sobald sie nichts mehr essen wollen. Bei meinen Kindern habe ich immer bis ca. 2 Jahre die Situation so akzeptiert und ihnen das Matschen erlaubt. Alles, was sie dazu nicht nehmen durften – die Butterdose oder den Käseteller habe ich auf die andere Tischhälfte gequetscht. Das liegt aber daran, dass das meinen eigenen Wertevorstellungen nicht widerspricht, wenn das Kind seine Entdeckerfreude rauslässt und beim Matschen seine Synapsen im Gehirn quasi ausflippen und sich fabelhaft neu verbinden. (Gerald Hüther, Hirnforscher, ist der Meinung: Das zuzulassen ist gehirnfreundlich.)

      Ich kann dich aber sehr gut verstehen, wenn du das einfach nicht willst. Das ist dein gutes Recht und ich spreche mit Jesper Juul, wenn ich sage: „Ich will das nicht“ ist keine Strafe. Das ist dein gutes Recht und damit bist du ein tolles Vorbild für dein Kind. Gerade dass viel auf dem Boden landet, ist wirklich ärgerlich. Mein Mann hat unter der Situation ehrlich gelitten, weil er so reinlich ist. Ich habe ihm dann immer gesagt: „Nimm doch einfach den verdammten Teppich unterm Tisch weg für die nächsten zwei Jahre und sage dir: Nachher Tisch und Boden abwischen, das gehört jetzt für eine kurze Phase in meinem Leben dazu.“ Als der Teppich endlich zusammengerollt in der Garage lag, war ein bisschen Druck weg. Aber es quält ihn immer noch an manchen Tagen. Gerade wenn er gestresst ist.

      Ich würde dir raten, ein paar Tage zu überlegen: Ist es wirklich mein Bedürfnis, dass das gemeinsame Familienessen nach Schema XY abläuft? (Google gerne mal Ruth Abraham/ Der Kompass. Sie hat vor ein paar Tagen ein kostenloses Workbook zur Unterscheidung von Bedürfnissen und Strategien onlinegestellt.) Oder kann ich mich irgendwie innerlich entspannen und das für mindestens das nächste Vierteljahr so annehmen?
      Wenn nicht, dann ist es völlig okay, wenn du „Ich will das nicht!“ sagst. Ich habe aber keine Erziehungstricks parat, wie man ein explorationsfreudiges Kleinkind ohne (emotionale) Gewalt davon abhalten kann, mit dem Essen zu spielen. Kinder reagieren unterschiedlich auf Ermahnungen. Manche kooperieren da unkompliziert.
      Für mich war es einfacher, mich eine Zeitlang von der romantischen Idee zu verabschieden, dass wir zu viert eine halbe Stunde ruhig am Tisch sitzen. Mittlerweile allerings hat sich diese romantische Vorstellung ohne Zwang von ganz allein eingestellt.

      Ich will dich ermuntern, selbstbewusst auf dein Herz zu hören. Steh zu deinen Werten und probiere aus, was für dich und deine Familie funktioniert und was nicht. Ein paar Mal loben wird nicht schaden und auch wenn dein Kind sich mal durch eine Ermahnung abgewiesen fühlt – davon geht niemandes Welt unter. Im Zweifel würde ich mich immer gegen Druck entscheiden. In jeder Hinsicht.

      Alles Liebe dir und deiner Familie
      Anne

  • Liebe Anne,

    das tut so gut, vielen lieben Dank!
    Du hast wirklich ein gutes Gespür für Menschen, wie mir scheint.
    Als ich deine Antwort gerade gelesen habe, ist mir schlagartig bewusst geworden, daß es nicht mein Bedürfnis ist, dass unser Sohn nicht Matsch, mir ist ehrlich gesagt wichtiger, dass er möglichst viel probiert und auch mal was ißt. Er trinkt noch ziemlich viel Pre-Milch, ich hoffe, dass sich das bis in einem halben Jahr zugunsten von Essen verändert. Wie war das bei Euch mit der Milch? Gibt man irgendwann keine mehr auch wenn die Kleinen nur wenig essen? (Stillen hat bei uns leider nicht geklappt, habe nach 6 Wochen dann nur noch abgepumpt bis unser Sohn 9 Monate alt war).
    Das mit dem Maschen und Teller auskippen stresst tatsächlich vor allem meinen Mann und ich sage ihm zwar ähnliches, wie du 😉 dabei haben wir zum Glück nur Laminatboden. Das mein Mann davon so gestresst ist stresst mich dann aber so, dass ich dann doch nicht auf mein Herz höre und versuche unserem Sohn irgendwie zuvorzukommen. Das spürt er sicher und schaut deshalb auch schon neugierig bevor er den Teller auskippen will.
    Es ist gut zu wissen, daß es OK ist ihm auch mal zu sagen, „nein das will ich nicht“
    Das sagt mein Mann zum Glück auch so.
    Ich werde das jetzt nochmal mit meinem Mann besprechen und ihm sagen, wie sehr mich das stresst.
    Vielleicht werde ich es einfach so machen, das ich unseren Sohn matchen lasse, und die Sauerei dann auch aufräume, mache ich sowieso meistens 😉 und es OK ist, wenn mein Mann auch mal sagt „nein, das will ich nicht“ und dann aber ER unserem Sohn dann den Teller wegnimmt.
    Man muss ja als Eltern nicht alles gleich machen, wenn ich Jesper Juul richtig verstanden habe?
    Jedenfalls schön zu hören, dass sich das mit der Zeit bei den Kindern auch gibt, ganz ohne Druck. Dankeschön und ich werde gleich mal nach dem Workbook zu den Bedürfnissen googeln.
    Mach weiter so! Freue mich schon darauf, deine anderen Artikel zu lesen.
    Liebe Grüße
    Aurelia

    • Liebe Aurelia,
      ich freue mich, dass meine Antwort dir ein gutes Gefühl geben konnte!
      Zu deinen beiden Fragen:
      1. Mein erstes Kind hat auch Pre-Nahrung bekommen und bis 15 Monate kaum gegessen. Ich habe dann pro Woche einen Löffel Pre-Nahrung weggelassen, bis ihr Fläschchen (das heilige Ding heißt bei uns liebevoll Pulli) nur noch weißes Wasser war. (Also 300 ml mit einem halben Löffel Pulver.) Dann hat sie angefangen zu futtern. Mein zweites Kind wird noch mit 2 nach Bedarf gestillt – er hat bis zum ersten Geburtstag überhaupt gar nichts gegessen und haut inzwischen extrem rein. Ich bin kein Kinderarzt und kein Ernährungsberater – aber ich denke auch hier: im Zweifel lieber keinen Druck machen. Die Kinder werden gesund groß und nehmen sich, was sie brauchen. Die einen weniger, die anderen mehr. Wenn diese abgefahrenen Beikosteinführungsregeln wirklich stimmen würden, wären die Menschen womöglich längst ausgestorben. Zumindest habe ich mir das immer gesagt, um Druck rauszunehmen.

      2. Ja, Jesper Juul sagt immer, dass ein Kind verschiedene Erziehungsstile gut hinnehmen kann. So verstehe ich ihn auch, und an diese Faustregel halte ich mich gerne. Das entspannt auch das Zusammenleben im Großfamilienverbund.

      Ich wünsche dir alles Liebe.
      Viele Grüße und danke fürs Lesen! 🙂
      Anne

  • Hallo Anne,
    ich habe vor einigen Wochen deine beiden Artikel gelesen und würde mich am liebsten stundenlang mit dir darüber austauschen . Das Thema beschäftigt mich nachhaltig und ständig. Nicht nur in Bezug auf die Erziehung meiner Tochter, sondern auch auf meine eigene Erziehung und die Erfahrungen im Freundes- und Bekanntenkreis.
    Zugegebenermaßen kenne ich niemanden, der ohne Lob und Tadel erzieht oder erzogen wurde. Ich finde den Ansatz toll, absolut nachvollziehbar und auch schlüssig. Und gleichzeitig bin ich selbst so geprägt, dass Kinder nach der Wertschätzung ihrer Eltern streben und dafür durchaus Grenzen brauchen, um zu wissen, was die Eltern „gut“ oder „schlecht“ finden. Und wie lernen Kinder ohne Lob und „nein“ in unserer durch und durch leistungsorientierten Gesellschaft zurechtzukommen? Wo es doch für Erfolg oder Misserfolg überall, spätestens in der Schule, an der Uni, im Beruf, im Sportverein, etc. immer um die Beurteilung durch andere geht.
    Und wenn Kinder tatsächlich ohne Lob und Tadel erzogen werden, bekommen sie doch durch die Beziehung zwischen Mutter und Vater dennoch mit, dass es Dinge gibt, die beide jeweils gut oder blöd finden. Wenngleich sich der Erziehungsansatz selbstverständlich auf alle Beziehungen übertragen ließe.
    Ich frage mich u.a. auch, ob wir überhaupt in der Lage sind bedingungslos zu lieben. Oder ob unsere Liebe (selbst zu unseren Kindern) geschwächt werden kann durch „Fehlverhalten“, Zerrissenheit und eben den „ganz normalen Alltag“. Meine Tochter ist erst 8 Monate alt und das wundervollste und liebste Baby der Welt, daher kann ich diese Frage (noch) nicht beantworten und stelle sie wirklich voller Neugier und ohne Vorurteil.
    So oder so danke ich dir für diese zwei anregenden Artikel, die in jedem Fall Einfluss auf meine Erziehungsweise nehmen werden.
    Viele Grüße Sandra

    • Liebe Sandra,
      ich danke dir für deinen differenzierten Kommentar und dein Interesse. Ich finde es ganz wudervoll, dass du die Inspirationen hier nutzt, um für dich einen passenden und stimmigen Weg zu finden. Wenn du nach meiner Antwort hier noch weitere Fragen oder Diskussionsanregungen hast, gerne her damit.

      Also:
      Ich persönlich lebe in einer ziemlichen Blase – in der bin ich hauptsächlich umgeben von Eltern und Großeltern, die ihre Kinder tatsächlich ohne Erziehungstricks, sondern mit Fokus auf die Beziehung aufwachsen lassen. Zwar kommt es auch manchmal zu einem Lob oder es wird in Ausnahmen auch mal geschimpft, aber nie auf herabwürdigende Weise, sondern zum Großteil angemessen authentisch mit Ich-Botschaften.
      Einige dieser Kinder sind schon Schulkinder. Und sie sind der reale Beweis, dass sich durch diese Haltung trotzdem Anpassungsfähigkeit, Dankbarkeit, Anstand, Rücksichtnahme, das Teilen und Tüchtigkeit entwickeln. Die Angst kann ich jedem nehmen. Das Attachment Parenting ist schon Jahrzehnte alt. Falsch eigentlich … Dieses Konzept gibt es seit Anbeginn der Menschheit in urspünglichen Lebensgemeinschaften, was Anthropologen belegen.

      Kinder werden nicht durch Konditionierung und Gewöhnung an Disziplin stark. (Siehe enorme Suizidraten in Kulturen, für die Anpassung und Disziplin ALLES sind, wie Südkorea.) Sondern Geborgenheit und bedingungslose Liebe macht sie fit für die Welt. Ein stabiles Kind hat dann keine Probleme, sich in zwei verschiedenen Wertesystemen zurechtzufinden. Kinder, die zu Hause kein Lob und keine Strafe erfahren, können damit im Kindergarten und in der Schule trotzdem gut umgehen. Sie sind sehr viel flexibler, als wir annehmen. Schon im Kleinen lässt sich das beobachten: Ein Zweijähriger weiß, dass bei Uroma andere Regeln gelten als bei Mama. Und das ist ok. Zugeben muss ich allerdings: Für die Eltern ist es zunächst anstrengender, ohne Strafen und Lob zu leben. Später zahlt es sich aber aus durch eine gesunde, rücksichtsvolle Beziehung. Ein gefügiges Kind ist dagegen am Anfang sehr viel angenehmer, praktischer und unkomplizierter. Wie ein dressierter Hund. (In der Pubertät schlägt es dann aber zurück … (Vgl. Schmidt, artgerecht. Das andere Babybuch.))

      Davon abgesehen müssen sich in Zukunft Schulen, Unis und die Arbeitswelt wandeln, davon bin ich überzeugt. Unsere sich wandelnde gesellschaftliche Realität verlangt nach neuen Konzepten und neuen Menschen. Gerade Dank solcher Persönlichkeiten wie Gerald Hüther oder Vera Birkenbihl sickert langsam durch, dass gehirngerechtes Lernen ganz anders geht, als es aktuell im Bildungssystem praktiziert wird. (Übrigens gibt es da schon fortschrittliche Schulen, wie APEGO o.ä. Dort gibt es überhaupt keine Bewertungssysteme und die Schüler lernen dabei gleich viel besser. Diese Schulen sind der lebende Beweis dafür, dass es anders geht.) Und auch in Hinblick auf die zukünftige Arbeitswelt gilt Ähnliches. (Vgl. New Work Bewegung, Pfläging/ Vollmer etc.) Dazu werde ich in den nächsten Monaten auch etwas schreiben. 🙂
      Gesellschaftlicher Wandel braucht eben eine Weile, aber aufzuhalten ist er nicht. Davon bin ich überzeugt.

      Das ist das eine. Jetzt geht’s bisschen tiefer in die Materie: Bedingungslose Liebe.
      ECHTE, reine mütterliche Liebe ist immer bedingungslos.
      Wenn wir Wesenszüge oder ein bestimmtes Verhalten unserer Kinder „nicht lieben“, ablehnen, zum Kotzen finden oder gar hassen, dann liegt das nicht an den Kindern. Das hat eine Ursache tief in uns selbst, d.h. in unserer meist idealisierten Vergangenheit. Es sind Anteile, die wir in uns selbst ablehnen oder verleugnen, weil wir sie als Kinder (allermeistens als sehr kleine Kinder, noch im vorsprachlichen Bereich) unterdrücken mussten, weil sonst Liebesentzug drohte (gefühlt zumindest). Beispiel: Wenn meine Eltern genervt und ablehnend reagiert haben, wenn ich als Baby geweint habe, dann habe ich als Erwachsener eine diffuse Ablehnung, wenn mein Baby weint oder gerate aus krassem Mitleid vielleicht in Panik. Das liegt nicht am Baby. Das liegt an mir. Und unsere Kinder triggern uns mit „Trotzanfällen“, Streit, Jammern, Essen matschen, Quengeln, Hauen etc. etc.

      Sie bringen uns plötzlich mit unserer Vergangenheit in Kontakt. Ob wir wollen oder nicht. Es gibt zwei Arten von Eltern: Die einen nutzen das, um nun zu schauen, wie sie anders mit sich und ihren Kindern umgehen können. Die anderen flüchten sich in Empathielosigkeit und ziehen (in bester Überzeugung!) die herkömmlichen Erziehungsmittel durch. (Klar ist: ALLE wollen nur das Beste für ihr Kind. Keine Mutter dieser Welt hat schlechte Absichten und jede gibt das, was sie geben kann.)

      Für Eltern, die nun etwas „anders machen“ möchten, gibt es auch zwei Möglichkeiten (teilweise gemischt, was ich sinnvoll finde):
      Strategien und Aufarbeitung.

      Strategien entwickeln wir, um mit herausfordernden Konflikten und Situationen umzugehen, die es erlauben, trotz Triggermomente liebevoll in Kontakt zu bleiben mit uns selbst und unserem Kind. Also wenn es uns auf die Palme bringt, weil es eeeewig trödelt, weil es in der Öffentlichkeit am Boden liegt und strampelt und schreit, wenn es uns haut und „dumme Mama!“ ruft, wenn es rebelliert, provoziert oder seine Spielsachen nicht teilen will.
      Strategien sind an sich gut. Allemal besser, als seine Kinder zu erpressen, sie mit Angst zu erziehen und zu demütigen. Allerdings ist die Herangehensweise eine kognitive. Sie ist teilweise mühsam und führt aus zwei Gründen nicht immer zum Erfolg: Erstens beseitigt es nicht die emotionale Ursache für Streit, Geheul und Rebellion – das Kind spiegelt nämlich (je kleiner es ist, umso mehr) die unbewussten inneren Konflikte der Mutter/ Eltern, wenn es besonders „anstrengend“ ist.

      Trotzdem ist der kognitive Weg der Strategien in Medien und auf dem Markt echt beliebt – kann man endlos viel darüber schreiben, sprechen und Geld damit verdienen.

      Ein anderer oder auch ergänzender Weg ist, die eigene idealisierte Sicht auf die Vergangenheit (mit professioneller Hilfe) über den Haufen zu werfen und an sich zu schauen: Woher kommt denn meine rasende Wut? Woher kommt es, dass ich Gejammer und Streit nicht ertragen kann? Was ist es in mir, das mich emotional von meinem Kind entfernt, wenn es mich mit XY nervt? (Das muss für dich persönlich natürlich nicht zutreffen. Ich schreibe das hier nur allgemein in Hinblick auf die Frage nach der Liebe. ♥) Die allermeisten Menschen würden sehr von ehrlicher Aufarbeitung profitieren, weil wir i.d.R. einen emotionalen Rucksack mit uns rumtragen – der ist voller nicht zu Ende gefühlter Gefühle, die wir irgendwann im Leben unterdrück haben. Und wenn ein Kind dann in die Autonomiephase kommt und uns mit irgendetwas zur Weißglut treibt, reagieren wir total emotional, vielleicht mit einer unangemessenen Wut. Das Wut-Punktekonto, auf das wir selbst als Kinder und Jugendliche mit unterdrückter Wut eingezahlt haben, kann sich dann schnell über das eigene Kind entladen. Und das ist dann eines natürlich absolut nicht mehr: angemessen.
      Wenn man das aber als Anlass nimmt, sich selbst und seine Verganhenheit auf neue Weise und besser kennenzulernen, wenn man es schafft, seinen Gefühlsstau zu lösen, gibt es keine Trigger mehr.
      Und dann ist das mit der bedingungslosen Liebe auch im Alltag in keiner Situation mehr ein Problem. Kann ich aus Erfahrung versprechen. 🙂

      Ich wünsche dir alles Liebe für dich und deine Tochter! Vielleicht lesen wir mal wieder voneinander. 🙂
      Viele Grüße
      Anne

  • Liebe Anne,

    ein weiterer sehr inspirierender Beitrag. Danke von Herzen!

    Zwei Fragen würde ich gerne los werden:
    1. Je mehr man sich mit den Themen, die auch weltfremd behandelt, beschäftigt und je mehr man davon verinnerlicht, desto schwieriger finde ich es, in Situationen im familiären Umfeld angemessen zu reagieren. Ich denke hier an meine Schwägerin, die ihre Kinder häufig mit Kritik, Liebesentzug und anderen fragwürdigen Strategien alles andere als mit bedingungsloser Liebe behandelt. Hier fällt es mir sehr schwer, da mir meine Neffen häufig so Leid tun – andererseits ist es ja nicht meine eigene Familie und ich mache ja auch genügend Fehler an anderen Stellen und je nach eigenem Stresslevel etc. Würdest du hier ohne Kinder das Gespräch suchen nach einem erneuten „Vorfall“ oder lieber erstmal vor der eigenen Haustür kehren?

    2. Den Ansatz nicht zu loben, versuche ich seit der Geburt unserer ersten Tochter (mittlerweile 3) anzuwenden, was mehr oder weniger gut gelingt, in diesem Bereich bin ich zufrieden mit mir – klar, Luft nach oben ist immer. Meine Eltern loben jedoch alles mögliche mit leeren Floskeln und trauen den Kindern einfach nichts zu. Für sie ist es tatsächlich überraschend, wenn ein Kind die Kugel oben in die Kugelbahn wirft, was dann überschwänglich gelobt und fasziniert beurteilt wird. Auch kein böser Wille, aber hat nichts mit „auf Augenhöhe“ zu tun. Denkst du, dass die Kinder hauptsächlich durch die eigenen Eltern geprägt werden oder welchen Einfluss haben Oma/Opa, die ihr Verhalten leider überhaupt nicht reflektieren. (Zwar wohnen sie in der Nähe, jedoch sehen wir sie nur alle paar Wochen mal nachmittags, die Kinder sind seltenst alleine dort.)

    Vielen lieben Dank,
    Antonia

    • Hallo liebe Antonia,
      vielen Dank für deine Rückmeldung!
      Zu deinen Fragen: Schau mal, ob dir dieser Beitrag da vielleicht ein gutes Gefühl und eine neue Perspektive geben kann.
      Ganz liebe Grüße und alles Gute euch!
      Anne

  • Hallo Anne,
    Wie ist die Situation im Krankenhaus, was kann man da machen, wenn man Tage lang drin liegt und ständig die Schwestern
    oder Ärzte kommen und dann sagen, „das hast du fein gemacht und toll, klasse“. Zuhause setzten wir das anders Loben oder nicht loben um, wie du das so schön in deinen Artikel beschrieben hast. Aber im Krankenhaus ist echt schwer. Liebe Grüße Ivonne

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Ich bin Anne, leidenschaftliche Schreiberin und immerfort lernende Mutter zweier Kinder. Süchtig nach anspruchsvollen Büchern und mit einer Schwäche für ausgezeichneten Schwarztee. Auf meinem Blog WELTFREMD setze ich mich seit 2019 für friedvoll-authentische Elternschaft ein und kläre über Entwicklungstrauma auf. ♥

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